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Zeit für eine TSE – Erneuerung!


Die Einführung der Technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) am 01.01.2020 ist nun bereits 5 Jahre her. Viele Unternehmer, welche bereits vorher eine Kasse besaßen, mussten spätestes zum 1. Januar Ihre TSE aktivieren und von dort an nutzen. Was viele mittlerweile wieder vergessen haben, ist die Gültigkeitsdauer ihrer TSE welche 5  Jahre beträgt!

Warum ist eine neue TSE nach 5 Jahren notwendig?

Die TSE ist eine wichtige Komponente zur rechtskonformen Führung eines Kassensystems. Dabei ist es essenziell wichtig, dass die Technische Sicherheitseinrichtung fehlerfrei und ohne Ausfälle arbeiten kann. Um das zu gewährleisten, ist die Lebensdauer für 5 Jahre garantiert und zertifiziert. Nach dem Ablauf der 5 Jahre wird die Sicherheit nicht mehr garantiert und dementsprechend auch keine Verlängerung der Zertifikate möglich.

Wer ist betroffen?

Alle Unternehmer, die 2020 oder früher eine TSE gekauft und aktiviert haben, sind betroffen. Diese müssen je nach Aktivierungsdatum dieses Jahr ihre Sticks austauschen, um weiter rechtskonform zu arbeiten.

Wie läuft der Austausch ab?

  1. Überprüfung der alten TSE: Prüfen Sie, wann Ihre TSE installiert wurde. Bei Kunden, welche unsere Software verwenden, ist im Office einsehbar wann die TSE aktiviert wurde. Für Kassensoftware, welche nicht von uns stammt empfehlen wir, sich an die Unternehmen der jeweiligen Software zu wenden oder auf Ihrer Rechnung zu schauen, wann die TSE gekauft wurde um ein ungefähres Datum herauszufinden.
  2. Neue TSE kaufen: Wenden Sie sich an Ihren Kassensystemanbieter oder Händler, um eine neue TSE zu bestellen oder finden Sie eine passende online.
  3. Installation der neuen TSE: Stellen Sie sicher, dass die neue TSE ordnungsgemäß installiert und zertifiziert wird und testen Sie diese direkt um mögliche Fehler frühzeitig zu erkennen.

Vermeiden Sie mögliche Strafen!

Um vor möglichen Bußgeldern oder spätere steuerrechtliche Problemen verschont zu bleiben, hilft nur ein rechtzeitiger Austausch ihrer TSE. Außerdem gilt auch für die alte TSE für die nächsten 10 Jahre eine Aufbewahrungspflicht.  In diesem Zeitraum kann es bei Steuerprüfungen dazu kommen, dass die Daten der alten TSE benötigt werden. Weitere Infos zur TSE haben wir auch in einem Blogeintrag für sie zusammengefasst.

Unser Service für Sie

Wir unterstützen Sie gerne bei der Auswahl und Installation Ihrer neuen TSE. Sie können uns telefonisch kontaktieren oder direkt über unseren Shop noch heute Ihre TSE bestellen! Bei weiteren Fragen oder Bedenken steht ihnen gerne unser Support zur Seite und hilft Ihnen auch in Zukunft rechtskonform zu arbeiten und immer auf dem neusten Stand zu bleiben.

Erinnerung an die Bonpflicht: Sinnvoll oder Bürokratiemonster?


Seit dem 1. Januar 2020 gilt in Deutschland die Bonpflicht: Jeder Kassiervorgang muss durch die Ausgabe eines Belegs dokumentiert werden. Das Ziel dieser Pflicht? Die Erschwerung von Steuerbetrug und Manipulationen an Kassensystemen. Doch während die Idee dahinter sinnvoll erscheint, ist die Umsetzung für viele Unternehmen, vor allem für kleine Betriebe, eine vor allem erhebliche, finanzielle Belastung. Lassen Sie uns die Vor- und Nachteile der Bonpflicht nochmal genauer betrachten und warum sie weiterhin für Diskussionen sorgt.

Warum die Bonpflicht eingeführt wurde

Die Bonpflicht ist Teil des sogenannten „Kassengesetzes“, welches Manipulationen an Kassensystemen vorbeugen soll. Kassensysteme, die nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, können Lücken für Steuerbetrug bieten. Der Gesetzgeber will sicherstellen, dass jeder Verkauf registriert und dokumentiert wird, um die Steuerehrlichkeit zu erhöhen und einen fairen Wettbewerb zu fördern. In der Theorie klingt dies logisch: Ein fälschungssicherer Bon, der mit einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) versehen ist, kann den Beweis liefern, dass jeder Kassiervorgang ordnungsgemäß erfasst wurde. Bei Nichteinhaltung dieser Vorschrift muss man mit Strafen von bis zu 20.000€ rechnen.

Die Schattenseite: Hoher Papierverbrauch und Mehraufwand

Doch in der Praxis gibt es zahlreiche Kritikpunkte an der Bonpflicht. Der wohl offensichtlichste ist der immense Papierverbrauch, der durch die Belegausgabepflicht entsteht. Selbst bei kleinen Einkäufen muss ein Bon gedruckt werden, und das auch dann, wenn Kunden diesen gar nicht wünschen. Dies führt zu einem enormen Anstieg an Papiermüll – eine Belastung für die Umwelt, welche trotz des großen Angebots an modernen, digitalen Lösungen schwer nachvollziehbar erscheint.

Auch der Mehraufwand für die Betriebe ist nicht zu unterschätzen. Gerade kleine Läden und gastronomische Betriebe müssen seit Einführung der Bonpflicht höhere Kosten für die Anschaffung entsprechender Kassensysteme und TSE-Geräte tragen. Diese Systeme sind oft nicht günstig und erhöhen zusätzlich den bürokratischen Aufwand, den kleine Unternehmen stemmen müssen. Für sie bedeutet die Bonpflicht oft mehr Bürokratie und höhere Kosten, ohne dass ein wirklicher Mehrwert für das eigene Geschäft erkennbar ist.

Verständlicher Ansatz zur Bekämpfung von Steuerbetrug

Trotz der berechtigten Kritikpunkte gibt es auch Stimmen, die die Bonpflicht verteidigen. Die Idee dahinter – Steuerehrlichkeit und ein fairer Wettbewerb – ist im Grunde richtig. Gerade in Branchen, in denen viel Bargeld fließt, wie etwa in der Gastronomie oder im Einzelhandel, kann es verlockend sein, Einnahmen nicht vollständig zu erfassen. Die Bonpflicht schafft hier eine zusätzliche Sicherheit, die Betrug erschweren soll. In diesem Sinne zeigt die Bonpflicht auch, dass der Staat den fairen Wettbewerb und die Steuerehrlichkeit schützen will.

Zukunftsperspektiven: Digitale Lösungen statt Papierbons?

Viele Experten fordern jedoch eine Weiterentwicklung der Bonpflicht. Moderne Technologien bieten inzwischen Alternativen zum Papierbon, wie z. B. digitale Belege, die über Apps oder per QR-Code bereitgestellt werden. Diese Lösungen sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern könnten auch den Verwaltungsaufwand für Unternehmen senken. Ein digitales Belegsystem könnte zudem die Kundenfreundlichkeit erhöhen, da viele Verbraucher den Papierbon ohnehin nicht benötigen und lieber eine digitale Variante nutzen würden.

Fazit: Bonpflicht zwischen Sinn und Überlastung

Die Bonpflicht bleibt ein umstrittenes Thema. Auf der einen Seite bietet sie eine Möglichkeit, Steuerbetrug zu bekämpfen und für mehr Transparenz zu sorgen. Auf der anderen Seite stellt sie für viele Unternehmen eine zusätzliche Belastung dar – finanziell und organisatorisch. Es bleibt zu hoffen, dass der Gesetzgeber in Zukunft moderne Alternativen zur Papierpflicht prüft, die sowohl die Umwelt als auch die Unternehmen entlasten. Die Idee hinter der Bonpflicht ist nachvollziehbar, doch die Umsetzung bedarf dringend einer Anpassung an die digitale Zeit.

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